THE GT STORY
Die Geburt der GT Serie, die eine Fusion aus Leistung, Sicherheit und Flugkomfort auf bis jetzt noch nie da gewesenem Niveau repräsentiert, hat angefangen im Sommer 2008 mit dem tragischen Unfall von Richi Meyer bei der EM in Greifenburg.
Im Lichte von damals immer lauter werdenden Diskussionen über die Sprog höhen auf Wettbewerben, und der Tatsache, dass so gut wie alle Piloten mit Sprogs um einiges zu tief geflogen sind, um im Ernstfall mit Flügeleigenem Aufrichtverhalten zu rechnen, wussten wir Piloten – jeder von uns kann der nächste sein.
Wie ernst die Lage tatsächlich war, haben einige Monate später die kostenlosen null-pitch Tests beim DHV dramatisch bestätigt. Die Wettkampfsprogeinstellung an meinem Flügel war gleich null pitch Einstellung. Das bedeutet, sobald der Flügel entlastet wird, und eine plötzliche Drehung nach vorne passiert, können einen nur noch zwei Sachen retten– der Entlaster endet früh genug, das Pilotengewicht liefert wieder Aufrichtmoment, oder…..beten.
Aus Erfahrung von Piloten, die es überschlagen hat, wussten wir, die kritische Situation passiert in Bruchteilen von Sekunden – da helfen keine Piloteninputs mehr, wegen null gewicht null kontrolle. Auch kein VG Schnur loslassen die man vergeblich in der Hand hält, weil man sich zeitlich im Bereich von Reflexen befindet und der Reflex sagt eher Greifen als Loslassen wenn der Pilot ausgehebelt wird.
Es war klar – da muss was passieren!
Und es ist passiert. Die rettende Idee kam von Oleg – „ das einzige, was den Drachen wirklich sicherer machen würde, ist ein Leitwerk“ hat er gesagt in seiner kühlen Art.
In diesem Moment konnte ich die Funken in den Augen von Markus Eggimann erkennen, einem Aeros dealer und Berufsdesigner aus der Schweiz. Er sollte derjenige sein, der diese Idee auf geniale Art und Weise umsetze.
Es hat nur ein paar Wochen gedauert, schon hatte Markus 2 Leitwerk Prototypen zum DHV-testgelände gebracht.
Die Ergebnisse der Fahrtests waren verblüffend – das Leitwerk hat bei 5 Grad Einstellwinkel zum Kiel um die Hälfte der geforderten Pitchkräfte gebracht. Das hervorragende Dämpfungspotential aufgrund des langen Hebel hinter dem Schwerpunkt war dabei gar nicht mit beachtet. Wenn aber die Flächenrotation um die Querachse schon im Ansatz gestoppt wird, ist es nur ein wilkommenes Plus zu der Sache.
Dazu kam noch eine Überraschung – die Windfänchen , die wir an dem Kielrohr montiert hatten und bei einer Checkfahrt ohne Leitwerk turbulentes Verhalten gezeigt hatten, waren mit dem montierten Leitwerk plötzlich laminar, obwohl sie vor dem Leitwerk befestigt waren. Also muss das Abrissverhalten der umströmenden Luft am Hauptflügel auch beeinflusst werden. Jenes könnte das deutlich spürbare Gefühl der Beruhigung in jeder Sekunde des Fluges, auch bei ruhigen Verhältnissen, erklären.
Diese Tests haben uns eine Menge an kostbaren Daten geliefert, mit denen wir weiter denken konnten.
Es bot sich an ein neues Gebiet mit unseren Konstruktionen zu erforschen. Und die richtige Person dafür war der Aeros Hauptkonstrukteur – Sergey Drobyschev.
C 13,2 GT
Die Idee war, die überschüssige Dämpfung zu reduzieren, in dem die Segeltiefe des Hauptflügels reduziert wurde, während die Spannweite gleich blieb. Das Ergebnis war– mehr Streckung und mehr Leistung. Aus dem C13,7 09 ist so ein C13,2 GT geworden, mit einer Streckung von 8,0. Sein grosserer Bruder C14,2 GT mit der gleichen Streckung sollte als Platform für einen weiteren noch gewagteren Schritt dienen. Beide Drachen haben überrascht mit ihrer Leistung, Sicherheit und spielerischem händling. Der schritt vorwärts war deutlich zu sehen. Also muss noch mehr drin sein!
C13,5 GT
Der C13,5 GT ist ein Kunstwerk Sergeys- Streckung 8,5, hervorragende Langsamflugeigenschaften, deutlich besseres Gleiten, vor allem gegen den Wind, und super einfaches Landeverhalten sind die Eigenschaften des Flügels. Er ist auf der Plattform des 14,2 Gt entstanden. Sein kleinerer Bruder mit der gleichen Streckung, der C12,7 GT ist aus C13,2-er weiterentwickelt worden.
Die Ergänzung dazu ist auch der kleinste in der GT Serie – C12,4 GT, mit 8,0 Streckung. Wie seine grösseren Brüder überzeugt er mit ähnlich angenehmen Eigenschaften.
CG System
CG Sytem steht für einen beweglichen Schwerpunkt mittels einem Seil in der linken Trapezecke.
Das Bedarf kam, weil die 09 Drachen mit dem Leitwerk viel Bügeldruck entwickelt haben. Die ersten GT´s aber hatten das Problem nicht mehr– das CG Sytem hatte allerdings auch seine Überraschungsseiten. Wir haben gesehen, dass man damit nicht nur den Bügeldruck beeinflussen kann, sondern auch die Stabilität des Flügels in Thermik und beim Gleiten – dazu kommt noch, dass der flügeleigene Kreisradius einstellbar wird und Thermikkreisen noch kraftsparender.
So ist der CG System ein treuer Begleiter von fast jedem GT geworden.
Ein weiterer Beitrag von Markus schweizer Ideenschmiede.
Combat C
ist der GT mit Carbon Flügelrohren, Swiss made. Die Rohre sind oval und konisch gebaut, so vereinen sie die besten Eigenschaften für verschiedenste Ansprüche in der Luft. Vertikal sind sie weich, horizontal sehr hart. Auch der nasen radius von Profil ist durch das oval deutlich optimaler. All dass plus 3-4 kg weniger Gewicht macht aus dem Combat ein völlig neuen Flügel. Der fliegt langsamer, hat ein äußerst leichtes Händling und gegen den Wind ist er unschlagbar. Mit gespannter VG geht es vorwärts wie auf den Schienen.
Die Carbonrohre sollen um die 5-mal weniger schwingen als Alurohre , und somit bei turbulenter Luft schneller in die optimale Flügelkonfiguration zurückkehren.
Der Drachen hat auch ein neues Kurzpackmass bekommen. Der Beträgt 3,5m.
Mit diesen Drachen ist uns in ein paar Jahren der Entwicklung das Ziel, welches wir uns am Anfang gestellt haben, gelungen – einen Drachen zu bauen, bei dem ein ambitionierter Pilot die Autostabilität des Flügels nicht verringern muss um maximale Leistung und händling rauszuholen.
Die neue GT und C Serie hat ihre beste Leistung und händling oberhalb der DHVforderungen, was noch vor wenigen Jahren utopisch war. Es geht sogar soweit, dass bei tieferen Sprogeinstellungen der Flügel mehr Bügeldruck und weniger Leistung entwickelt.
Somit ist Aeros in der Lage, jeden Piloten einen Drachen anzubieten, der eine WM würdige Leistung bei maximaler Sicherheit mit sich bringt.